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Kirchensteuer, Sperrvermerk und KISTAM

Automatisiertes Verfahren für die Kirchensteuer ab 2015 Inländische Banken und andere abzugspflichtige Personen müssen unter bestimmten Voraussetzungen neben der Kapitalertragsteuer und dem Solidaritätszuschlag auch die Kirchensteuer einbehalten. In den Jahren 2009-2014 wird der Kirchensteuerabzug auf Kapitalerträge nur dann vorgenommen, wenn der Steuerpflichtige dies ausdrücklich beim Steuerabzugsverpflichteten beantragt hat. Im Ergebnis erfolgte der Kirchensteuerabzug auf freiwilliger Basis. Dieses Verfahren sollte lediglich übergangsweise eingesetzt werden. Ab dem Jahr 2015 sind all diejenigen, die Kapitalertragsteuer einbehalten müssen, auch zum Kirchensteuerabzug verpflichtet. Das neue Verfahren gilt damit nicht nur für inländische Banken, sondern auch z. B. für Gewinnausschüttungen einer GmbH, Erträge aus inländischen Wandelanleihen, Genussrechten oder aber aus stillen Beteiligungen an einem Handelsgewerbe. Auch Versicherungsunternehmen sind für steuerpflichtige Kapitalerträge abzugsverpflichtet. Zu den einzelnen abzugspflichtigen Tatbeständen vgl. § 43 EStG. Für den Kirchensteuerabzug ist ein automatisiertes Verfahren vorgesehen (KiStAM). Bei Kapitalerträgen, die nach dem 31.12.2014 zufließen, erfolgt der Kirchensteuerabzug im Rahmen eines automatisierten Abfrageverfahrens, welches in § 51a EStG geregelt ist. Die dafür erforderlichen Vorarbeiten beginnen schon in 2014. Ziel der Neuregelung ist, auch die Kirchensteuer auf Abgeltungsteuer weitestgehend an der Quelle zu erheben. Sperrvermerk Der Steuerpflichtige kann dem Datenabruf widersprechen, sog. Sperrvermerk (s. unten). Dann wird im Falle einer Kirchensteuerpflicht das zuständige Finanzamt informiert. Der Abzugspflichtige muss den Steuerpflichtigen auf den bevorstehenden Datenabruf hinweisen, damit dieser dem Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) bis spätestens zum 30.6. den Sperrvermerk übermitteln kann. Der Steuerpflichtige kann zur Vermeidung des Kirchensteuerabzugs der Datenübermittlung an den Abzugsverpflichteten bis auf Widerruf widersprechen, sog. Sperrvermerk [...]

Kirchensteuer, Sperrvermerk und KISTAM2014-07-21T19:03:06+02:00

Schuldzinsenabzug bei Immobilien

Sind Schuldzinsen noch abzugsfähig, wenn eine vermietete Immobilie verkauft wird? Mit dieser Frage haben sich Gerichte und Finanzverwaltung auch in jüngster Zeit immer wieder beschäftigt. Grundsätzlich waren Schuldzinsen nach dem Verkauf einer Immobilie nicht abzugsfähig. Dies führte natürlich  häufig zu Steuernachzahlungen, die im Vorfeld nicht beachtet worden sind. Wird ein Darlehen unmittelbar für eine vermietete Immobilie eingesetzt, sind die Schuldzinsen als Finanzierungskosten sofort abzugsfähige Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung. Dass nach einem Verkauf einer vermieteten Immobilie ein nachträglicher Schuldzinsenabzug in Betracht kommt, ist das Ergebnis einer Rechtsprechung, die sich in den letzten Jahren immer wieder geändert hat und großzügiger geworden ist. Die Finanzverwaltung ist dem BFH bisher gefolgt – teilweise allerdings mit Einschränkungen.  Angesichts der zahlreichen Rechtsprechung und BMF-Schreiben ist es schwer, einen Überblick zu bekommen. Diese Fälle sind zu unterscheiden: In welchem Zusammenhang entstehen Schuldzinsen: Bei sofort abziehbaren Werbungskosten oder Anschaffungskosten? Ist der Verkauf steuerbar? Oder ist er nicht steuerbar, weil die 10jährige Spekulationsfrist abgelaufen ist? Darüber hinaus hat sich der BFH erstmals dazu geäußert, wie die Schuldzinsen eines Umschuldungsdarlehens bzw. Refinanzierungsdarlehens zu beurteilen sind. Da dieses eine sehr spezielle Pronlematik ist, die nur nach dem jeweiligen Einzelfall bezurteilt werden kann, ist es notwendig, dass Sie ihren Steuerberater fragen. Nutzen Sie die Erfahrungen Ihres Steuerberaters und die geänderte Rechtsprechung, damit Sie nicht unnötig Steuern zahlen müssen.

Schuldzinsenabzug bei Immobilien2014-07-17T09:48:15+02:00
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